KSK

 

Geschichte - Original

 

Die Kriegsfischkutter (kurz „KFK“) waren Boote nach einem Programm der politisch gesteuerten „Vereinheitlichung der Fahrzeuge der deutschen Fischereiflotte“ ab 1920. Zusammen mit dem „Germanischen Lloyd“ entstanden so palettiert die Unterklassen A bis K (12 bis 24 m) als „Reichsfischkutter“. Das günstige Darlehen war gebunden an die Vorgabe, das jeweilige Fahrzeug im Kriegsfall der Marine zu überlassen. Nach Kriegsbeginn wurden dann die Besatzungen zum Wehrdienst auf zumeist „ihren“ dann überlassenen Fahrzeugen eingezogen.

 

Ab 1930 wurde das Modell G (Entwurf der Maierform GmbH, Bremen) vorrangig gebaut, da er größer war und der KFK mit seiner Fischereiausrüstung bereits wenig Freibord hatte. Ab 1942 gab die Kriegsmarine etwas mehr als 1000 dieser Kutter in Auftrag.

 

Die KFKs wurden im Vorposten-, im Sicherungsdienst an den Küsten sowie zur U-Jagd eingesetzt. Nach dem 2. WK kam dann die Minenräumung dazu und die Boote kamen zum Teil bereits als Neu / Nachbau auch wieder in der angestammten Fischerei zum Einsatz.

 

 

 

Konstruktionsdetails

 

Die ersten 157 KFKs waren noch als Spitzgatter ausgelegt. Danach erhielten sie das bekannte, breite Spiegelheck. Kiel und Steven waren in der Regel aus Eichenholz, die Spanten aus Schiffbaustahl gefertigt. Die Beplankung aus Nadelholz. Die Nachkriegsbauten erhielten im Übrigen fast ausnahmeslos Eichenbeplankungen.

 

Entgegen der bei der Kriegsmarine Propellerdrehrichtung, erhielten die Kutter wohl aufgrund Beschaffungsproblematiken, zivile „rechtsdrehende“ Schiffsschrauben.

 

 

 

Verbleib nach dem 2. WK

 

Verbliebene KFKs wurden zum Teil als Unterstützungseinheiten der Alliierten weiter eingesetzt. Zum Teil gingen sie als Reparation an verschiedene Länder.

 

Als Neubauten oder grundinstandgesetzte Kuttern, erhielt der junge deutsche Grenzschutz und die neu gegründete Bundesmarine ebenfalls auf den KFK basierenden Entwürfen, seine Einheiten.

 

Wie erwähnt, fanden etliche KFKs wieder den Weg zur Fischerei aber auch in zivilen Händen wurden sie im kalten Krieg gerne zu „Fluchtschiffen“ begüteter Bundesbürger für den Fall der sowjetischen Invasion um- und ausgebaut. Bis heute sind viele der Rümpfe auch zu historischen Seglern umgetakelt für Freizeitsegler und Touristenfahrten „in Fahrt“.

 

Als eine spätere Fortentwicklung kann der polnische Fischkutter Typ B-25 gelten. Ein robbe Modell dieses Typs als Umbau zum modernen Forschungs- / Taucherbasisschiff finden sie bei den Arbeitsschiffen / Baltic Explorer. 

 

 

 

Geschichte -  Modell

 

Zum „Widereinstieg in den Schiffsmodellbau“ bot sich der Rumpf der Elke von Graupner an. Eine solche war bereits vorhanden. Aus dem Militärmodellbau kommend, wurde beschlossen, auf ihm den KFK aufzubauen.

 

Als Vorlage für den Umbau diente das Buch aus dem Mittler-Verlag. Alle Teile entstanden im Eigenbau unter zu Hilfename von Tamyia Bausätzen für Waffen, Besatzung und Ausrüstung. Wie vom Original her bekannt, kamen auch hier Heeres-Versionen der Waffen zum Verbau.

 

Nachgebildet ist ein typischer KFK in der überwiegenden Auslegung. Er hat deswegen auch keine individuelle Nummer erhalten.

 

Die Bauzeit betrug etwa ein Jahr. Seitdem begleitete der KFK uns schon bei so manchem „Schippern“ und ergänzt auch die übrigen eigenen Einheiten stimmig. Mit einer Akku Ladung kommen wir dabei durch einen Veranstaltungstag. Man patrouliert ja auch nicht ständig.....

 

 

 

Technische Details

Original –KFK 5 als Beispiel

Modell – KFK im Maßstab 1/ 35

Reederei / Eigner / Baujahr

Kriegsmarine  / 1943

Daniel & Bruno Steinert

Länge / Breite / Höhe

24 m / 6,4 m / --

67 cm / 18 cm / --

Tiefgang / Tonnage

2,75 m / 110 t (konstruktiv)

ca. 4 cm / ca. 1,8 kg

Antriebsanlage / Leistung

1x Diesel mit 220 PS

Graupner Speed 280

an 3000 mAh NiMH Akku

Schrauben / Ruder

1x 3 Blatt rechtsdrehend / 1 Ruder

1x 3 Blatt / 1 Blatt

Geschwindigkeiten

9 kn

Vorbildgetreues Fahrbild

Besatzung

18 Mann

9 Mann

Bewaffnung

 

1x 3,7 cm Flak 37 oder 43

alternativ 2x 2 cm Flak 38

alternativ 1x 2 cm Flak Vierling 38  

alternativ auch nach Verfügbarkeit

alternativ oder zzgl. zwei Fla-MG

zzgl. alternativ 6x Wasserbomben

1x 2 cm Flak 38

1x 2 cm Flak Vierling 38

6x Wasserbomben

Funkausrüstung

Einfache See-/ Marinefunkausrüstung

 

RC Fernsteuerung

2,4 GHz Graupner hott

 

 

 

Weitere Informationsquellen

 

- Wikipedia Beitrag über KFK https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsfischkutter

 

- www Beitrag: ttp://www.modellmarine.de/index.php?option=com_content&view=article&id=632&Itemid=4338

 

- Herwig Danner: Kriegsfischkutter. Mittler & Sohn Verlag, Hamburg u. a. 2001, ISBN 3-8132-0729-3